Metakognitives Training (MKT) und Metakognitives Therapieprogramm (MKT+) für Menschen mit Psychose - Einführung und praktische Umsetzung

Außerhalb des Buchungszeitraums, bei Interesse wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechperson

Fr 27.09.2019, 13:00–18:00
Sa 28.09.2019, 09:00–16:15

Innsbruck
Nr. S-01-20-0002-3

14 Einheiten
€ 308,- mit BÖP-Mitgliedschaft
€ 336,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
€ 280,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft

Ansprechperson
Gesellschaft für Neuropsychologie Österreich (GNPÖ)

Ziel

Ziel des Workshops ist es, Teilnehmern eine praxisorientierte Einführung in das Metakognitive Training für Menschen mit Psychose (MKT) sowie die Einzeltherapie (MKT+) zu bieten, sodass diese die Trainings im Anschluss eigenständig durchführen können. Vorerfahrungen sind nicht nötig.

Inhalt

Der Begriff "Metakognition" kann grob mit "Denken über das eigene Denken" übersetzt werden. Im Gruppentraining (MKT) sowie der daraus entstandenen Einzeltherapie (MKT+) stehen Auffälligkeiten im Denken ("kognitive Verzerrungen") im Mittelpunkt, die bei Patienten mit Psychosen vermehrt gefunden wurden. Kognitive Verzerrungen können als eine besondere Form neuropsychologischer Störungen verstanden werden. Dazu zählen neben der Tendenz voreilig zu Schlussfolgern ("jumping to conclusions bias") oder unkorrigierbar auf seinen Ansichten zu beharren zum Beispiel auch Schwierigkeiten bei der Einfühlung in andere Menschen ("Theory of Mind"). Diese Denkstile werden mit der Entstehung und Aufrechterhaltung von Wahnideen in Verbindung gebracht. Ziel des Gruppen- und des Einzeltrainings ist es, das Bewusstsein für die kognitiven und metakognitiven Auffälligkeiten bei den Betroffenen zu schärfen. Den Patienten werden die Denkverzerrungen durch spielerische Aufgaben erfahrbar gemacht und deren mögliche (häufig negative) Konsequenzen für die Entstehung und Aufrechterhaltung der Symptomatik verdeutlicht. Zudem wird ein hilfreicherer Umgang mit den Denkstilen trainiert. Ziel ist es, Wahnsymptome zu reduzieren und mögliche Rückfälle zu vermeiden.

Inhalte des Workshops sind:

  • Theoretische Grundlagen zum Metakognitiven Training
  • Hintergrundbefunde zu den psychosespezifischen Denkverzerrungen
  • Aufbau der Trainings (Gruppentraining und Einzeltherapie)
  • Durchführung der Trainings mit vielen praktischen Übungen
  • Wirksamkeitsbefunde

Zielgruppen

  • PsychologInnen
  • Klinische PsychologInnen

ReferentInnen

  • Dipl. Psych. Eva Krieger

Hinweis

Bitte melden Sie sich für dieses Seminar direkt bei der GNPÖ (seminare@gnpoe.at) an.

Anrechnung auf das Curriculum
3.1. Erarbeitung eines Behandlungskonzeptes (4 E)
3.2. Neuropsychologische Trainingsverfahren und Therapie (10 E)

Literaturempfehlung

  • Metakognitives Training. "Denkfallen" erkennen und hinterfragen.
  • Kolbeck K, Jelinek L, Moritz S, Peth J (2017). Psychotherapeut, 62, 575-589.
  • Sowing the seeds of doubt: a narrative review on metacognitive training in schizophrenia
  • Moritz et al., (2014). Clinical Psychology Review, 34, 358-366.

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