Systemische Entwicklungsneuropsychologie

Außerhalb des Buchungszeitraums, bei Interesse wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechperson

Fr 30.11.2018, 09:00–16:15

Wien
Nr. S-01-20-0028-2

8 Einheiten
€ 176,- mit BÖP-Mitgliedschaft
€ 192,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
€ 160,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft

Ansprechperson
Gesellschaft für Neuropsychologie Österreich (GNPÖ)

Ziel

Zurzeit herrscht das biomedizinische Paradigma als Erklärungsmodell für Lebensvorgänge und Störungen in den Neurowissenschaften vor. Allerdings ist dem klinisch arbeitenden Neuropsychologen lange bekannt, dass Entwicklungsstörungen auch Folge psychosozialer Belastungen sein können. Bindungsstörungen, gestörte familiäre Verhältnisse bzw. psychische Störungen der Eltern beeinflussen die Entwicklung des kindlichen Gehirns.
Eine systemische Betrachtungsweise könnte die aktuellen Theorien sowie die Praxis erweitern und bereichern. Die Gewichtsverlagerung der Behandlungsperspektive von der Indexperson/ dem Gehirn hin zur Umwelt des Systems beispielsweise würde vielversprechende Therapiemöglichkeiten nach sich ziehen.

Inhalt

Einführend wird ein Einblick in die Systemtheorie und deren Anwendung in den Neurowissenschaften gegeben.
Wir diskutieren fall- und störungsbildbezogen Konzepte wie Embodiment und Intersubjektivität sowie deren wesentliche Rolle für die Entwicklung des Gehirns und seinen Funktionen. Stress und Trauma, insbesondere im frühen Alter, sind dabei zentrale Themen.
Mit dem Konzept des Gehirns als Beziehungsorgan (Thomas Fuchs) wollen wir uns der Entwicklung der kognitiven Funktionsbereiche (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, Theory of Mind) zuwenden. Wir distanzieren uns bewusst von der einseitigen Vorstellung des Gehirns als modulare Informationsverarbeitungsmaschine und integrieren weitere kognitive Modelle (verkörpert, systemisch und evolutionär).
Unter diesem Gesichtspunkt werden wir uns mit den, in gängigen Klassifikationsmanualen beschriebenen, Entwicklungsstörungen und psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter beschäftigen.
Zuletzt werden Chancen und Grenzen der systemischen Arbeit im aktuellen Gesundheitssystem diskutiert.

Zielgruppen

  • PsychologInnen
  • Klinische PsychologInnen

Hinweis

Anrechnung auf das Curriculum
3.1. Erarbeitung eines Behandlungskonzeptes (4 E)
3.2. Neuropsychologische Trainingsverfahren und Therapie (4 E)


Weitere Seminare aus Neuropsychologie GNPÖ

Neuropsychologie GNPÖ

Webinar: Neuropsychologische Supervision

Mi 03.04.2024, 16:00–17:45 Uhr | online | 2 EH | Mag.a Dr.in Sandra Michaela Lettner

Info

Neuropsychologie GNPÖ

WEBINAR: Klinische Neuropsychologie im Kontext der Sachverständigentätigkeit

Di 16.04.2024, 18:00–19:30 Uhr | online | 2 EH | Mag.a Dr.in Sandra Michaela Lettner

Info

Neuropsychologie GNPÖ

WEBINAR: Diagnostik von Aufmerksamkeitsleistungen: WAF und weitere aus WTS

Do 06.06.2024, 16:30–18:00 Uhr | onlinr | 2 EH | Dr. David Brieber

Info