Basics der Psychoneuroimmunologie: Wie Psyche, Nervensystem, Hormonsystem und Immunsystem miteinander "plaudern" - Genese und Behandlungsmöglichkeiten von Autoimmunerkrankungen & Co

Außerhalb des Buchungszeitraums, bei Interesse wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechperson

Fr 30.10.2020, 10:00–18:00
Sa 31.10.2020, 10:00–18:00

Graz
Nr. S-01-11-0092-3

16 Einheiten
€ 372,50 mit BÖP-Mitgliedschaft
€ 452,- ohne BÖP-Mitgliedschaft

Ansprechperson
Tamara Akdil

Ziel

Betrachtet man Menschen, die an chronischen Erkrankungen, wie Autoimmunerkrankungen (z.B.: Rheuma, Diabetes mellitus Typ-I, ...) Krebs, Depressionen oder Schmerzsyndromen, leiden, mit der biopsychosozialen Brille, finden wir Belege in zahlreichen Studien, dass sowohl die Entstehung als auch die Aufrechterhaltung (Stress als Trigger) ihrer Erkrankungen sehr stark von psychosozialen Einflüssen geprägt sind.
Ein relativ junger Wissenschaftszweig, die Psychoneuroimmunologie (PNI), beschäftigt sich mit der Erforschung dieser zugrunde liegenden Prozesse. Die PNI befasst sich mit wechselseitigen Interaktionen zwischen dem Zentralnervensystem (ZNS) und dem Immunsystem (IS) sowie mit den Wechselwirkungen zwischen NS, Hormonsystem (HS) und IS.
Krankheit wird definiert als Kompetenzverlust des Körpers, auf Umwelteinflüsse adäquat zu reagieren. Der Körper (IS) gerät durch Einflüsse von außen (Stressoren) aus seiner Balance (HS). In vielen Biografien chronisch kranker Menschen finden sich zeitnah zu deren Erkrankungsbeginn Life Events bzw. frühere Traumatisierungen oder chronischer Stress. Auch epigenetische Forschungsergebnisse fließen in die PNI ein.
Ein Behandlungsziel chronisch kranker Menschen ist die Stärkung der Selbstregulationsfähigkeit ihres Körpers mittels evidenzbasierter, psychologischer Behandlungsmethoden (z.B. Stressmanagement, MBSR - Achtsamkeitstraining, Konfliktmanagement, ...) sowie die Beeinflussung des IS und HS auf neurobiologischer Ebene mittels gezielter Gesprächstechniken und Klinischer Hypnose.

  • Erwerb von Grundlagenwissen bezüglich des Aufbaues des angeborenen sowie erworbenen IS und deren Funktionen
  • Basiswissen betreffend der Kommunikationsmöglichkeiten auf Zellebene
  • Verständnis für die Kommunikation zw. Psyche, NS, HS und IS innerhalb des Körpers
  • Erkenntnisse bezüglich des Einflusses von Bindung auf das Endokrine System
  • Grundverständnis für Stress- und Entzündungsparameter sowie Biomarker
  • Basisverständnis für die Beeinflussungsmöglichkeiten von biologischen Parametern durch "heilende" Worte"
  • Sensibilisierung für Nocebo- bzw. Placebo-Effekte von Worten
  • Awareness für neuropsychologische Auswirkungen von Sprache
  • Anwendung von "heilenden" Worten

Inhalt

  • Basiswissen IS
  • Autoimmunerkrankungen
  • Allergien
  • Infektionen
  • Krebs
  • Wechselwirkungen zwischen ZNS, HS und IS
  • Kommunikation zwischen den Zellen sowie zwischen ZNS, HS und IS
  • Grundlagen der Wirkmechanismen von sprachlicher Kommunikation
  • Somatische Marker
  • Immunmodulationsmöglichkeiten durch "heilende" Worte
  • MBSR nach Jon Kabat-Zinn
  • Behandlungsmöglichkeiten mittels Klinischer Hypnose

Zielgruppen

  • PsychologInnen
  • Klinische PsychologInnen

ReferentInnen

Seminarort

Hotel AT Europa Graz Bahnhofgürtel 89 8020 Graz

Feedback zum Seminar

11/2022


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