Fortbildung für PsychologInnen
Das fremduntergebrachte Kind - Bedürfnisse der Betroffenen und Perspektiven für die psychologische Behandlung und Begleitung der Beteiligten
28.02.2019 15:00-19:00
01.03.2019 09:00-17:00
Graz
Nr. S-01-15-0073-3
12 Einheiten
€ 274,- mit BÖP-Mitgliedschaft
€ 330,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
Ansprechperson
Manuela Schwaiger
Ziel
Kinder und Jugendliche, die fremduntergebracht werden, haben aufgrund ihrer Biographie und dem daraus resultierenden individuellen Erfahrungsschatz spezifische Bedürfnisse. Die besondere Situation der Betroffenen, die zumindest durch eine Trennung vom Herkunftssystem geprägt ist, verlangt vom Helfersystem ein Verständnis für die betroffenen Kinder/Jugendlichen, die Betreuenden (bspw. Pflegeeltern oder SozialpädagogInnen) und dem Herkunftssystem, um Hilfen dementsprechend zu planen und zu gestalten. In dem Seminar werden themenbezogenes Wissen rund um das Thema Fremdunterbringung, spezifische Bedürfnisse der Betroffenen und Perspektiven der psychologischen Behandlung und Begleitung bzw. Beratung beteiligter Systeme (Kinder- und Jugendhilfe, Betreuungspersonal in Wohngemeinschaften, Ursprungsfamilie, Pflegefamilie etc.) vermittelt und in einem dialogischen Prozess Praxiserfahrungen ausgetauscht.
Inhalt
- Überblick über Formen und Strukturen der Fremdunterbringung
- Obsorge und Kindeswohl
- Prozess der Unterbringung: Vom Herkunftssystem zur Fremdplatzierung und die Bewältigung von Übergangsproblemen
- Fremdunterbringung und die Auswirkung auf die Identitätsentwicklung des Kindes
- Loyalitätskonflikte des fremduntergebrachten Kindes
- Kontaktrecht der Kinder zum Herkunftssystem (inkl. Kontakt mit Geschwistern und Großeltern)
- Spezielle Bedürfnisse des fremduntergebrachten Kindes aufgrund früher Stresserfahrungen, Traumatisierung, früher
- Verlusterfahrungen, Bindungsdesorganisation und die Folgerung für die psychologische Behandlung, Beratung und Begleitung
- Herkunftselternarbeit
Leitung
- Mag. Martin Mayerhofer
Hinweis
Dieses Seminar ist auch für das Curriculum Kinder-, Jugend- und Familienpsychologie im Bereich III anrechenbar.