Fortbildung für PsychologInnen
Systemische Entwicklungsneuropsychologie
Außerhalb des Buchungszeitraums, bei Interesse wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechperson
Sa 10.06.2017, 09:00–16:15
Fr 30.11.2018, 09:00–16:15
Wien
Nr. S-01-20-0028-1
0 Einheiten
€ 180,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
€ 148,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft
Ansprechperson
Gesellschaft für Neuropsychologie Österreich (GNPÖ)
Ziel
Zurzeit herrscht das biomedizinische Paradigma als Erklärungsmodell für Lebensvorgänge und Störungen in den Neurowissenschaften vor. Allerdings ist dem klinisch arbeitenden Neuropsychologen lange bekannt, dass Entwicklungsstörungen auch Folge psychosozialer Belastungen sein können. Bindungsstörungen, gestörte familiäre Verhältnisse bzw. psychische Störungen der Eltern beeinflussen die Entwicklung des kindlichen Gehirns.
Eine systemische Betrachtungsweise könnte die aktuellen Theorien sowie die Praxis erweitern und bereichern. Die Gewichtsverlagerung der Behandlungsperspektive von der Indexperson/ dem Gehirn hin zur Umwelt des Systems beispielsweise würde vielversprechende Therapiemöglichkeiten nach sich ziehen.
Inhalt
Einführend wird ein Einblick in die Systemtheorie und deren Anwendung in den Neurowissenschaften gegeben.
Wir diskutieren fall- und störungsbildbezogen Konzepte wie Embodiment und Intersubjektivität sowie deren wesentliche Rolle für die Entwicklung des Gehirns und seinen Funktionen. Stress und Trauma, insbesondere im frühen Alter, sind dabei zentrale Themen.
Mit dem Konzept des Gehirns als Beziehungsorgan (Thomas Fuchs) wollen wir uns der Entwicklung der kognitiven Funktionsbereiche (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Sprache, Theory of Mind) zuwenden. Wir distanzieren uns bewusst von der einseitigen Vorstellung des Gehirns als modulare Informationsverarbeitungsmaschine und integrieren weitere kognitive Modelle (verkörpert, systemisch und evolutionär).
Unter diesem Gesichtspunkt werden wir uns mit den, in gängigen Klassifikationsmanualen beschriebenen, Entwicklungsstörungen und psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter beschäftigen.
Zuletzt werden Chancen und Grenzen der systemischen Arbeit im aktuellen Gesundheitssystem diskutiert.
Zielgruppen
- PsychologInnen
- Klinische PsychologInnen
Hinweis
Anrechnung auf das Curriculum
3.1. Erarbeitung eines Behandlungskonzeptes (4 E)
3.2. Neuropsychologische Trainingsverfahren und Therapie (4 E)
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