Basics der PNI entlang des Beispiels einer SARS-CoV-2-Infektion
Außerhalb des Buchungszeitraums, bei Interesse wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechperson
Mi 15.05.2024, 09.30–17:30
Do 16.05.2024, 09.30–17:30
Wien
Nr. S-01-11-0092-15
16 Einheiten
- € 456,50 mit BÖP-Mitgliedschaft
- € 554,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
Ansprechperson
Tamara Akdil
Ziel
Die bahnbrechenden Entdeckung 1975, dass unser Immunsystem konditionierbar ist, öffnete das Tor zur psychoneuroimmunologischen Forschung (biopsychosoziales Gesundheitsmodell). Gerade in Zeiten von Corona ist es besonders wichtig, den noch immer vorherrschenden reparaturmedizinischen Blick auf den menschlichen Organismus um den biopsychosozialen Blick zu erweitern.
Die reale Gefahr, sich mit SarsCOV-2 zu infizieren und an COVID-19 zu erkranken (reparaturmedizinischer Blick), lässt uns vergessen, dass Angst (vor Krankheit, Einsamkeit, Jobverlust, Armut,...) oder Aggressionen ebenso ansteckend sein und Einfluss auf unsere Gesundheit nehmen können (biopsychosozialer Blick). Anpassungsleistungen sowie mögliche Überforderung mit der neuen Lebenssituation stellen Stresssituationen dar. In zahlreichen PNI-Studien finden wir Belege, dass sowohl die Entstehung als auch die Aufrechterhaltung von Erkrankungen sehr stark von psychosozialen Einflüssen geprägt sind, da dem Stress, sowohl für Krankheitsanfälligkeit als auch für die Intensität mit der wir eine Erkrankung durchmachen, eine Schlüsselfunktion zukommt (Angst=Stress).
Der relativ junge Wissenschaftszweig, die Psychoneuroimmunologie (PNI), beschäftigt sich mit der Erforschung dieser zugrunde liegenden Prozesse: Mit wechselseitigen Interaktionen zwischen dem Zentralnervensystem (ZNS) und dem Immunsystem (IS) sowie mit den Wechselwirkungen zwischen NS, Hormonsystem (HS) und IS. Der psychologische Focus liegt auf den Auswirkungen von Beziehungen zwischen dem Menschen und seiner Umwelt, seinen subjektiven Wahrnehmungen und Bewertungen sowie auf Resilienz fördernden Maßnahmen.
Krankheit wird definiert als Kompetenzverlust des Körpers, auf Umwelteinflüsse adäquat zu reagieren. Der Körper (IS) gerät durch Einflüsse von außen (Stressoren: z.B. Bedrohung durch das Coronavirus, Ängste) aus seiner Balance (HS). Ziel ist die Stärkung der Selbstregulationsfähigkeit des Körpers mittels evidenzbasierter, psychologischer Behandlungsmethoden sowie die Beeinflussung des IS und HS auf neurobiologischer Ebene mittels gezielter Gesprächstechniken und Klinischer Hypnose.
Lehrziele:
- Kompendium der PNI:
- Erwerb von Grundlagenwissen bezüglich des Aufbaues des angeborenen sowie erworbenen IS und deren Funktionen
- Basiswissen betreffend der Kommunikationsmöglichkeiten auf Zellebene
- Verständnis für die Kommunikation zw. Psyche, NS/Enterisches Nervensystem, HS und IS innerhalb des menschlichen Organismus
- Grundverständnis für Stress- und Entzündungsparameter sowie Biomarker
- Psychologische Beeinflussungsmöglichkeiten von biologischen Parametern durch "heilende" Worte
Inhalt
- Basiswissen IS
- Schwerpunkt Infektion: SarsCOV-2 und COVID-19
- Wechselwirkungen zwischen ZNS (inkl. "Kopf- und Bauchhirn"), HS und IS
- Kommunikation zwischen den Zellen sowie zwischen ZNS, HS und IS
- Psychologische Stärkung des IS - Resilienzförderung
- Immunmodulationsmöglichkeiten durch "heilende" Worte
Zielgruppen
- PsychologInnen
- Klinische PsychologInnen
ReferentInnen
Seminarort
Seminarzentrum ÖAP Dietrichgasse 25, 3. Stock 1030 Wien
Feedback zum Seminar
Super, TOP, Danke für das Skript, die Bilder, die Metaphern“
05/2024
Alles – Lust auf mehr! Tolles Seminar, tolle Referentin DANKE“
05/2024
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