Interventionen nach einem Suizid: wie die Unterstützung von Hinterbliebenen gelingen kann

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Freie Plätze vorhanden

Mo 08.06.2026, 09:00–17:00
Di 09.06.2026, 09:00–13:00

Klagenfurt
Nr. S-01-11-1028-9

12 Einheiten

  • € 388,- mit BÖP-Mitgliedschaft
  • € 470,- ohne BÖP-Mitgliedschaft
  • € 388,- mit GNPÖ-Mitgliedschaft

Ansprechperson
Tamara Akdil

Ziel

Der Begriff "Postvention" ist im Kontext des Suizids in Österreich noch weitgehend unbekannt. Während er in der Medizin häufig mit Nachsorge nach einer Behandlung assoziiert wird, bezeichnet er im psychosozialen Bereich die umfassenden Maßnahmen, die nach einem Suizid ergriffen werden. Der Fokus liegt dabei auf der Unterstützung der Hinterbliebenen, die oft mit einer Vielzahl von komplexen Gefühlen konfrontiert sind.

In diesem Seminar erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Bedeutung von Postvention. Sie lernen verschiedene notfallpsychologische Interventionen kennen, die in der akuten Phase nach einem Suizid eingesetzt werden können. Dabei wird sowohl auf die Bedürfnisse der unmittelbar Betroffenen (Primär-Betroffene) eingegangen als auch auf die Situation von Familienangehörigen, Freunden und Kollegen (Sekundär- und Tertiär-Betroffene). Ein weiterer Fokus liegt auf Interventionen im Rahmen der Stabilisierung sowie längerfristigen Begleitung. Diverse Exkurse erlauben eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Thematik.

Anhand von Fallbeispielen aus der Praxis werden die theoretischen Inhalte veranschaulicht. Sie erhalten konkrete Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Betroffenen und lernen, wie Sie professionell und empathisch unterstützen können. Das Seminar zeigt hierbei Möglichkeiten sowie Grenzen in der Behandlung auf und soll Sicherheit in der Unterstützung der Hinterbliebenen (Familie, FreundInnen/KollegInnen, MitschülerInnen) vermitteln.

Inhalt

  • Suizid - Einführung und Grundlagen
  • Postvention - Definition, Ziele und Bedeutung
  • Notfallpsychologische Interventionen in Akutphase und Stabilisierung
  • Langfristige Begleitung: Umgang mit Trauer, Schuldgefühlen und Krisen
  • Exkurse: Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen, Kriseninterventionen in verschiedenen Kontexten, Umgang mit komplizierter Trauer, assistierter Suizid
  • Wirkung von Postvention: Langfristige Auswirkungen auf Betroffene und deren Umfeld
  • Kommunikation nach einem Suizid

Zielgruppen

  • PsychologInnen
  • GesundheitspsychologInnen
  • Klinische PsychologInnen
  • PsychotherapeutInnen
  • ÄrztInnen

ReferentInnen

Seminarort

FBZ-Klagenfurt - Verein für Gesundheitsvorsorge Waaggasse 18 9020 Klagenfurt

Feedback zum Seminar

01/2024

01/2024


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