Webinar: Die Demenzvorstufen: Mild Cognitive Impairment/ Minor Neurocognitive Disorder

Außerhalb des Buchungszeitraums, bei Interesse wenden Sie sich bitte an untenstehende Ansprechperson

Fr 16.06.2023, 10:00–17:30

online
Nr. S-01-17-0028-1

8 Einheiten
€ 195,- mit BÖP-Mitgliedschaft
€ 240,- ohne BÖP-Mitgliedschaft

Ansprechperson
Manuela Schwaiger

Ziel

Wie viele andere Erkrankungen stellen auch die meisten kognitiven Einschränkungen Kontinua dar. Die Endpunkte, uneingeschränkte Leistungsfähigkeit versus fortgeschrittene Demenz, sind problemlos identifizierbar. Es ist der Übergangsbereich, welcher uns mit diagnostischen Problemen konfrontiert. Darin liegt aber auch die besondere Kompetenz der Psychologie.
Über die Jahre wurden verschiedene Bezeichnungen für Personen mit subtilen kognitiven Defiziten verwendet (z.B. Age-Associated Cognitive Decline, Age-Associated Memory Impairment, Benign Senescent Forgetfulness, Cognitive Impairment No Dementia). Eine mögliche Vorstufe dementieller Erkrankungen wird nun weitgehend unumstritten als leichte kognitive Einschränkung (Mild Cognitive Impairment bzw. Minor Neurocognitive Disorder) bezeichnet.
Insbesondere KollegInnen, welche im geriatrischen Bereich tätig sind, sollten über ein umfassendes Verständnis dieser Diagnose verfügen um möglichst früh jene Personen identifizieren zu können, welche ein erhöhtes Risiko haben, in den nächsten Jahren an einer Demenz zu erkranken. Eine ausführliche Beratung und Verlaufskontrollen sind dann indiziert.

In diesem Seminar erhalten Sie einen umfassenden Überblick über die Entwicklungsgeschichte und den aktuellen Forschungsstand leichter kognitiver Einschränkungen. Dabei wird insbesondere auch auf die weniger bekannten non-amnestischen Präsentationen eingegangen (z.B. Vascular und Behavioral Mild Cognitive Impairment).

Es werden Strategien für eine optimale Erfassung intraindividueller Veränderungen vorgestellt. Wir werden besprechen, inwieweit unterschiedliche Testprofile Hinweise auf bestimmte Ätiologien sein können, und welche Risikofaktoren auf ungünstige Verläufe hinweisen. Zusätzlich wird die (umstrittene) Bedeutung subjektiver kognitiver Einschränkungen diskutiert.

Ziele:
TeilnehmerInnen erhalten einen Überblick über die Geschichte und den aktuellen Forschungsstand leichter kognitiver Beeinträchtigungen unterschiedlicher Ätiologien. Es wird auf die unterschiedlichen Konzepte, Subtypen und deren Bedeutung für die Testdiagnostik eingegangen. Wir werden besprechen, wie man ungünstige Verläufe (high risk Personen) identifizieren kann.
Der theoretische Vortrag wird durch Fallbeispiele aus der Literatur und der 25-jährigen Praxistätigkeit der Referentin vertieft.
Sie werden konkrete Empfehlungen und Strategien für eine zielführende Testauswahl und die Durchführung von Verlaufskontrollen erhalten.
Es gibt genügend Raum für eine Diskussion Ihrer Erfahrungen und Fallbeispiele.

Inhalt

  • Überblick über die Geschichte und den aktuellen Forschungsstand leichter kognitiver Beeinträchtigungen unterschiedlicher Ätiologien.
  • Vermittlung von Strategien zur Abgrenzung von normalem kognitiven Altern auf der einen und Demenzen auf der anderen Seite.
  • Konkrete Empfehlungen für die Auswahl von Testverfahren.
  • Empfehlungen für die Durchführung von aussagekräftigen Verlaufskontrollen.
  • Überblick über jene Symptome, welche mit ungünstigen Verläufen in Zusammenhang gebracht werden.
  • Besprechen konkreter Fallbeispiele (bevorzugt auch jene der TeilnehmerInnen).
  • Empfehlungen für die Kommunikation der Diagnose und möglicher Therapieempfehlungen.

Zielgruppen

  • PsychologInnen
  • Klinische PsychologInnen
  • GesundheitspsychologInnen

ReferentInnen

Feedback zum Seminar

01/2024

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Hinweis

Dieses Webinar ist im Lehrgang Gerontopsychologie mit 6 EH für den Bereich 1 und mit 2 EH für dern Bereich 3 anrechenbar.

Dieses Seminar richtet sich gezielt an PsychologInnen, welche ihre diagnostischen Fähigkeiten bei Personen mit relativ gut erhaltener kognitiver Leistungsfähigkeit vertiefen möchten bzw. sich in diesen Bereich einarbeiten möchten. Es ist von Vorteil, wenn man schon über etwas testdiagnostische Erfahrung im geriatrischen Bereich verfügt, bzw. mit den häufigsten Demenzformen vertraut ist.

Dieses Seminar wird als Webinar über Zoom angeboten. Um an dem Webinar teilzunehmen ist eine stabile Internetverbindung und ein unkomplizierter Software-Download notwendig (Sie können jedoch auch direkt über den Browser ohne Softwaredownload teilnehmen. Sie erhalten ein paar Tage vor dem Webinarbeginn einen Einladungslink.

Bitte stellen Sie sicher, dass Ihr PC bzw. Ihr Laptop über Lautsprecher, Mikrofon und Kamera verfügt und diese einsatzbereit sind und auch tatsächlich zu Beginn des Webinars eingeschaltet sind. Da eine Teilnahme am Webinar nur nachvollzogen werden kann, wenn Kamera und Mikrofon während des Webinars von Ihnen verwendet werden, kann auch eine Teilnahmebestätigung nur dann ausgestellt werden, wenn Ihre Teilnahme am Webinar mittels Kamera und Mikrofon nachvollzogen werden kann.

Eine stabile Internetverbindung ist generell Voraussetzung. Wir weisen Sie darauf hin, dass die Aufzeichnung von Online-Veranstaltungen - auch für den privaten Gebrauch - unzulässig ist. Eine solche Aufnahme greift in die Persönlichkeitsrechte der Vortragenden sowie der erkennbaren TeilnehmerInnen ein und stellt einen Verstoß gegen die DSGVO dar.


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